Im August 2014 besuchten wir mal wieder Kroatien. Dieses Mal nicht so weit im Süden, sondern nur die obere Hälfte. Schon nach ein paar Stunden und einer kleinen Kaffeepause in Slowenien kamen wir in Grabovac an, einem kleinen Dorf an der D1, ein paar Kilometer nördlich der Plitvicer Seen.
Am Nächsten Tag zogen wir die Wanderschuhe an und begaben uns zum Eingang des Parks. Die 40-minütige Schlange an den Kassenhäuschen schockierte uns etwas, ebenso die Masse der Leute, sie sich dahinter in Richtung der berühmten Wasserfälle wälzte. Nach den ersten Fotoplätzen lichteten sich die Reihen aber deutlich und eine halbe Stunde von der Kasse entfernt läuft man zwar nicht gerade einsam, aber auch nicht mehr im Pulk um die Seen.
Die Plitvicer Seen sind eine Kette von Seen, die über Stufen miteinander verbunden sind, über die auf ganzer Breite das Wasser fliesst und mit spektakulären Wasserfällen ins nächste Gewässer platscht. Unser Rundweg führte uns teils am Wasser entlang, gelegentlich auch mal 100 Meter oberhalb der Seen durch den Wald oder auf Holzstegen über die Engstellen mit den Wasserfällen zwischen den Seen. An drei Stellen des Rundweges trafen wir auch wieder auf die Massen, die dort an Imbissbuden oder den Haltepunkten der Fähre anstanden. Mit den Schiffchen mussten wir auch mal fahren, der Weg war durch eine kurze Fährverbindung unterbrochen.
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Wir hatten ein Zweitagesticket gekauft, ersparten uns so das Anstehen am nächsten Tag und wählten einen Weg, der uns über die Stege und Querverbindungen führte, die wir beim Rundweg ausgelassen hatten. Ausserdem nutzten wir am zweiten Tag die öffentlichen Transportmittel innerhalb des Nationalparks: Die Fähre über den grossen See und eine "Strassenbahn", einen Zug mit zwei Anhängern, der von einem Unimog-Triebwagen gezogen wurde und die Ostseite der Seen abfährt.
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Ausser den Seen gibt es in der Gegend noch Höhlen und kleine Städte zu besichtigen und so machten wir uns auch zu einer Höhle auf. Das war auch deshalb klug, weil die Höhle auch bei leichtem Regen trocken blieb. Die Barać-Höhle ist etwa 200 Meter weit mit einer Führung zu besichtigen, beleuchtet und an den kritischen Stellen mit Geländer abgesichert, damit man auch die schaurigen tropfsteinstarrenden Löcher knipsen kann, ohne reinzufallen.
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Nachmittags ging es dann nach Slunj und seinem alten Stadtteil Rastoke am Flussufer. Dort stürzt der Fluss über Terrassen und bildet ein breites System von Wasserfällen, Tümpeln und Bächen, die dazu dienten, Mühlen anzutreiben. Eine der Mühlen kann man im kleinem Museum besichtigen, um die Technik des horizontalen Mühlrades zu verstehen. Ansonsten bietet das Museum nur ein paar Aussichtspunkte, die man woanders in diesem Dorf auch findet.
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Die Fahrt zur Küste führte durch dichte Wälder und Wiesen über das Gebirge. Sobald die Waldhügel hinter uns lagen und die Gestrüpphügel der Küste vor uns, besserte sich auch das Wetter und wir suchten den Weg über die Brücke auf die Insel Krk, in deren gleichnamiger Hauptstadt wir unser Hotel hatten.
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Die nächsten Tage verbrachten wir am Strand und mit ein paar Ausflügen in die benachbarten Orte. Wir haben uns Vrbnik angesehen, wo der hiesige Wein wächst, um dann einmal quer durch die Insel zu fahren um das westliche Ende zu sehen. Glücklicherweise hatten wir eine Besichtigungstour in Ost-West-Richtung gewählt und entkamen so dem Stau, der samstags in Richtung Brücke herrscht.
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Einen Ausflug nach Baška mit seinem schönen, aber dicht bevölkerten Strand verbanden wir mit einer Besteigung des dritthöchsten Gipfels der Insel. Der Veli Vrh ist eine der Kuppen im Karstgebirge, das beiderseits des Tales von Baška aufsteigt. Der Wanderweg war halbwegs gut markiert, was aber nicht so wichtig war, weil man dort in der Kalkwüste überall gleich gut vorwärts kommt. Dass die heimische Hornotter nicht vor dem Getrampel von Wanderern flieht, erfuhren wir erst ein paar Tage später und so stapften wir unbesorgt durch die Landschaft und genossen die Aussicht.
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Ein Ausflug nach Stara Baška bis zum Ende der Strasse und natürlich ein paar Spaziergänge in die Altstadt von Krk mit ihren Mauern, Kirchen und Cafés rundete das Kulturprogramm zwischen der Plantscherei ab.
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Der weitere Weg führte durch das Inland von Istrien erst nach Motovun, einer kleinen Stadt auf einem Berg über dem Tal der Mirna mit einer Stadtmauer zum rumlaufen, einer offensichtlich starken Trüffelproduktion und grossem Weinanbaugebiet. Leider konnten wir die vielen angebotenen Weinproben nicht besuchen und hatten noch nicht viel Hunger und so blieb es bei einem kleinen Trüffelimbiss und einem Kaffee. Weiter ging es nach Pazin, wo man auch ganz gut rumschlendern kann. Für die Hauptattraktion, einer Höhle, die einen Bach verschluckt waren wir allerdings zu faul für den Abstieg in die Schlucht und auf die Überquerung der Schlucht an einer Seilrolle hatten wir auch keine Lust. So machten wir uns auf nach Rovinj an der Küste.
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In Rovinj war alles touristischer als in Krk: Restaurants mit Posten vor dem Eingang, die durch Anplappern verhindern, dass man die dort aufgestellte Speisekarte liest, jede Menge Läden mit Kunsthandwerk und amtlich aufgestellte Photopoints für den Fall, dass der Besucher die Perspektive nicht selbst findet. Wir machten einen Spaziergang durch die Altstadt und legten uns dann in den Kiefernwald, der die Küste südlich des Ortes säumt.
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Das Gewitter zwei Tage später brachte schlechtes Wetter. Wir tauschten unsere letzten kroatischen Kuna gegen drei Flaschen des letzten kroatischen Teran und fuhren durch den Regen heim.